Weder mit dem Ersten noch dem Zweiten sieht man besser…

Gerne möchte ich mit freundlicher Genehmigung die Stellungnahme des Autors, Journalisten und Beraters Dennis Riehle (bei X @riehle_dennis) veröffentlichen, da er mir und ganz sicher sehr vielen Menschen mit seiner treffsicheren Analyse der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung, speziell der Tagesschau, aus dem Herzen spricht.

Flaggschiff Tagesschau mutiert zum Seelenverkäufer

Ich möchte verkünden, dass ich heute meine letzte Tagesschau gesehen habe. Als Journalist habe ich mir lange Zeit schwer damit getan, mich gänzlich von dem einstigen Flaggschiff der deutschen Fernsehnachrichten loszusagen. Doch was wir in den vergangenen Tagen gesehen – oder besser nicht gesehen – haben, das lässt sich nicht mehr mit den Grundsätzen der Publizistik vereinbaren, die Wahrhaftigkeit, Sorgfalt und Vollständigkeit als Mindeststandard für die Berichterstattung vorsehen.

Und man kann sich im Zweifel auch nicht auf die Pressefreiheit zurückziehen, die prinzipiell natürlich jeder Redaktion erlaubt, autonom zu entscheiden, worüber man letztlich informiert. Wer nämlich derart entscheidende Meldungen und Schlagzeilen wie jene zur Affäre um das Bundeswirtschaftsministerium und Robert Habeck mit Verweis auf diese Selbstbestimmung nicht in die Sendung aufnimmt, verstößt bewusst, willentlich und eklatant gegen die Prinzipien und Regeln der Medienarbeit.

Weder mit dem Ersten, noch mit dem Zweiten „sieht man besser“. Man sieht vor allem weniger – und im Zweifel nur das, was die Grünen durch einen Anruf in der Chefredaktion nicht zu unterdrücken versucht haben. Diffamierung und Denunziation der AfD am laufenden Band, Nebenschauplätze und Nischenthemen, Klimawandel in jeder zweiten Anmoderation, kein einziges Wort der Regierungskritik und eine Menge an Anbiederung an das Establishment. Dafür brauche ich keinen Rundfunk, sondern kann mir die PR der Ampel-Parteien antun.

Und da ich kein Bedarf an Volksverdummung, Manipulation, Indoktrination oder Bluthochdruck habe, fällt es mir zwar zweifelsohne als jemand, der sich dieser Zunft lange Zeit zugehörig gefühlt hat, sichtbar und emotional schwer – und lässt mich einigermaßen wehmütig, verbittert und enttäuscht zurück. Aber ich brauche keine Erziehung, Aufklärung oder Infiltration.

Für mich bleibt es zwar ein die Mechanismen dahinter verstehendes, aber mich gleichzeitig mit Kopfschütteln zurücklassendes Phänomen, wie man sein Gewissen und seine Seele als Teil der vierten Gewalt in derartiger Verantwortungslosigkeit preisgeben kann. Aber ich respektiere mittlerweile, dass sich nicht wenige Kollegen vor allem der Karriere und dem Applaus der Obrigkeit verschrieben haben – und damit jegliche Tugendhaftigkeit hinter sich lassen. Schließlich müssen sie sich selbst morgens noch in den Spiegel schauen können.

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Vielen Dank lieber Dennis Riehle für Deine so wahren aber auch so deprimierenden Worte, mit denen Du schonungslos auf den Punkt bringst, was aus dem einstigen Flaggschiff Tagesschau geworden ist und dass das, was man uns dort allabendlich vorsetzt mit neutraler und ausgewogener Berichterstattung kaum mehr etwas zu tun hat.

Wer mehr von Dennis Riehle lesen möchte, dem empfehle ich seinen Blog „Riehle-News“ hier zu finden. Er beackert die Themen: Selbsthilfe, Soziales, Psychologie, Gesundheit, Philosophie, Theologie, Politik, Menschenrechte, Nachhaltigkeit.

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2 Kommentare zu „Weder mit dem Ersten noch dem Zweiten sieht man besser…

  1. ich bin ein ruhiger Mensch – ich ärgere mich aber, wenn ich für dieses systematische Anlügen bezahlen muss. Der ÖRR verstößt doch seit Jahren gegen den Rundfunkstaatsvertrag. Da muss man doch in einem Rechtsstaat kündigen können, oder?

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  2. Nicht böse sein, aber diese Entwicklung ist schon seit 2 Jahrzehnten zu sehen. Das hätte dem Autor schon früher auffallen müssen. In diesen Propagandasendungen und im allgemeinen Verhalten dieser, naja schreibe ich jetzt besser nicht, sind erkennbar Arroganz, Menschenverachtung, Verblödung langsam gewachsen. Ich will nur mal an die alte Umwelt-Sau des WDR erinnern. Und ich erinnere an die Corona-Zeit, hier mit einem Link
    https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22921526_Kinderchor-bei-Boehmermann-Song-ueber-Oma-als-Corona-Leugnerin.html und zitiere daraus den Liebling der Nation :
    „Meine Oma liegt seit vorgestern im Koma, im Koma, im Koma. Mit ’nem Plastikschlauch in ihrem Tracheostoma (Luftröhrenschnitt)“, bevor dann alle singen: „Pandemie vorbei und meine Oma auch.“

    Solche Aussagen und Satiretexte (nicht meine Meinung das das Satire ist) sind für mich Kriegsbegriffe. Und mit meiner Frau diskutiere ich immer darüber das solche Aussagen so etwa ab 2015 beständig zunehmen und mittlerweile offen in Kriegspropaganda gemündet sind. Schon zu der Zeit als diese widerlichen „Mitbürger“ das losgelassen haben hätte ich gerne eine Frau Buyx gehört oder noch besser einen anderen großen Schweiger an oberster Stelle, aber nichts.

    Also ist doch klar wohin die Reise geht. Und wer und wie soll das wieder auf demokratische Füße gestellt werden ? Dazu müßte die ganze Riege abgelöst werden. Da sehe ich keine Chance.

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