24 Stunden ohne Wasser – oder: Selbstverständlich ist gar nichts mehr!

Gestern früh bekam ich im Bad eine kalte Dusche. Aber nur im übertragenden Sinne. Denn tatsächlich bekam ich überhaupt keine Dusche. Kein Tropfen kam, weder aus der Brause noch aus dem Wasserhahn des Waschbeckens. Das war ein schöner Schreck in der Morgenstunde und wie sich zeigen würde, zog sich der Schrecken noch lange weiter hin….

Ohne Wasser ist der Tag im Eimer

Da stand ich nun also ratlos im Badezimmer und fragte mich, was hier eigentlich los ist, dass auf einmal aus sämtlichen Wasserhähnen kein Wasser mehr kam. Ganz ohne Ankündigung. Oder war mir da etwas entgangen? Notdürftig putzte ich mir erst mal die Zähne mit Mineralwasser, das wir zum Glück oder besser gesagt wegen der Energiewendepläne der rotgrünen Zeitgeist-Ideologen in rauen Mengen seit Monaten schon als Not-Bevorratung im Keller horten. Und nicht nur das. Wir sind recht gut ausgestattet mit allem Möglichen, angefangen von einem Camping-Klo, über Notfallradio, diversen Notfall-Solar-Kurbelleuchten, Taschenlampen, Batterien, Kerzen und eben auch mehreren gefüllten 25-Liter-Wasser-Behältnissen. Gerade diese haben uns jetzt das Leben gerettet bzw. den Toilettengang! Denn der Scheiß muss ja irgendwie runtergespült werden! Darüber wird selten gesprochen aber das ist tatsächlich ein größeres Problem.

Nicht im Traum hätte ich vor ein paar Jahren gedacht, mir solche Dinge zuzulegen, aber das, was unsere Regierung uns hier zumutet, nämlich eine undurchdachte, durchgepeitschte Energiewende weg von den fossilen Energien bedeutet im Klartext: Nichts ist mehr sicher. Ein Strom-Blackout ist wahrscheinlich jederzeit möglich. Gas ist schweineteuer und auch nicht mehr sicher. Lebensmittel, teuer und ebenfalls nicht mehr selbstverständlich sicher. Und dass alles an allem hängt, dürfte jedem halbwegs gebildeten Menschen klar sein. Fällt das eine aus, fällt auch das andere aus.

Nachdem ich mir also gestern ungläubig den Schlaf aus den Augen rieb und nicht wusch, wie sonst, wurde mir mehr und mehr bewusst, was es bedeutete, kein Wasser zu haben. Da ist das Zähneputzen mit Mineralwasser noch das geringste Problem. Ich spurtete ans Notebook und rief die Seite der Stadtwerke auf. Und da stand es: Eine Mega-Havarie an einer Haupt-Trinkwasserleitung legte die ganze Stadt Meißen sowie umliegende Ortschaften lahm bzw. trocken. Ein Wasserrohr der Hauptleitung war geplatzt und ein Schieber musste ausgetauscht werden aufgrund eines Haarrisses. Man würde mit Hochdruck daran arbeiten und könne noch überhaupt nicht sagen, wie lange sich das hinziehen wird bzw. wann ein Ende abzusehen sein könnte. Die Schulen schlossen nach der 2. Stunde, Firmen und Arztpraxen schlossen ebenfalls. Für Pflegeheime und Krankenhäuser wurden Notfallpläne zur Evakuierung erarbeitet. Na prima, das waren ja tolle Aussichten. Mein Kaffee wollte mir nicht so recht schmecken und ich überlegte krampfhaft, was jetzt zu tun sei. Dann kam mir in den Sinn, dass ja auch die Toilettenspülung nicht mehr geht, was für ein Scheiß! Und das dreckige Frühstücks-Geschirr konnte auch nicht weggespült werden.

Plötzlich hörte ich im Hausflur Krach, Schnaufen, Scheppern und Stimmengewirr. Ich ging raus aus und sah, wie unser alter Nachbar vom Dachgeschoss mit hochrotem Kopf einen mit Wasser randvoll gefüllten Wassereimer, der mit einer Frischhaltefolie provisorisch abgedeckt war, mit seinen kaputten Knien mühevoll die Treppe raufschleppte. Oben unterhielt sich seine Frau mit der Nachbarin von gegenüber, allesamt ältere Semester, und erzählte ihr gerade, dass sie von Freunden aus dem Umland kamen, um sich dort Wasser für den Tag mitzunehmen. Sie waren 20 km gefahren, um sich 6 Eimer Wasser bei ihren Freunden zu zapfen und transportierten diese Eimer wie rohe Eier mühsam im Auto nachhause, um halbwegs über den Tag zu kommen und wenigstens ein wenig Wasser für das Klo zum Nachspülen zu haben, sich einen Kaffee und Tee zu kochen und sich notdürftig zu waschen. Die andere Nachbarin war völlig überordert und verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte nicht einmal noch eine einzige Flasche Wasser zuhause. Unfassbar, oder? Es gibt also immer noch so unbedarfte Menschen, die in diesen unsicheren Zeiten von der Hand in den Mund leben und sich keinerlei Gedanken machen, dass jeden Tag der Strom wegbleiben kann oder sonst etwas passieren kann. Sie glauben es gehe einfach alles immer so weiter wie es all die Jahre gut gegangen ist.

Flucht in die Großstadt

Gegen Mittag entschieden wir, nach Dresden zu fahren und den Rest des Tages bis zum Abend dort zu verbringen. Dort gab es Toiletten und frisches Wasser zuhauf. Nach einem leckeren Mittagessen bummelten wir etwas ziellos durch das kalte aber sonnige Dresden, machten einen Abstecher zur durch die Abendsonne in goldenem Glanz getauchte Frauenkirche und ließen uns anschließend, doch einigermaßen durchgefroren, im gemütlichen „Cafè Kreutzkamm“ in der Altmarkt-Galerie unsere Schokoladencremetorte und aromatischen Kaffee gut schmecken. Natürlich informierten wir uns immer per Smartphone über die neuesten Entwicklungen in Meißen und schließlich kam die Meldung, dass man die Leitung notdürftig per Bypass reparieren wolle und erwarte, dass gegen Frühmorgen des nächsten Tages wieder Wasser fließen könnte, das jedoch zur Sicherheit abgekocht werden müsse. Das war ein Hoffnungsschimmer und unsere Laune besserte sich ein wenig. Es war ein Ende abzusehen.

Und die Moral von der Geschicht?

Man wird dankbar. Das kann ich Euch sagen. Als ich heute früh mit bangem Herzen den Wasserhahn im Bad betätigte und tatsächlich wieder, als sei nichts gewesen, Wasser floss, da war ich selig. Was für ein Geschenk. So selbstverständlich nahm ich das all die Jahre und Jahrzehnte, jederzeit frisches Wasser zu haben. Niemals hatte ich einen Gedanken daran verschwendet, es könne mal anders sein. Mit dem Strom ist es das Gleiche. Solange es funktioniert – und das tat es Jahrzehntelang! – solange verschwendet man keinen Gedanken daran. Aber jetzt, nachdem die rotgrüne zeitgeistagendagetriebene Regierung übernommen hat und sich anschickt, uns alles zu nehmen, was für uns bislang sicher und bezahlbar war, jetzt ist eben nichts mehr sicher. Und jeder Tag ein Tag der Freude und Dankbarkeit, an dem es noch einigermaßen läuft. Ich meine nicht nur das Wasser, sondern unser ganzes mühsam aufgebautes System, das jetzt mutwillig von grünen Fantasten an die Wand gefahren wird.

Nun sitze ich hier im Warmen, bei Licht, mit meiner leckeren Tasse Kaffee und freue mich, dass es überstanden ist. Draußen zwitschern schon die Vögel im Pfarrgarten wie wild, als hätten wir schon Frühling. Aber ich weiß, es kann jeden Tag passieren, dass plötzlich der Strom ausfällt oder kein Gas mehr da ist. Sind wir dann einigermaßen darauf vorbereitet? Seid Ihr es?

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8 Kommentare zu „24 Stunden ohne Wasser – oder: Selbstverständlich ist gar nichts mehr!

  1. Schön das es den Kreutzkamm noch gibt. Mittlerweile zwar etwas kleiner aber immer noch einen guten Kuchen.

    Was das andere angeht sind hoffen wir gut vorbereitet zu sein. Wir haben im Garten ein Wasserfaß mit 200 Litern für die Spülung und 80 Liter in Kanistern zum Waschen. Ansonsten Sprudelwasser für mehrere Monate. Das mit der Spülung haben die meisten bis jetzt noch nicht begriffen. Wenn da mal das Wasser für 2..3 Tage ausfällt in Wohngebieten mit dichter Besiedlung dürfte es zu interessanten Geruchsblasen kommen. Ganz abgesehen davon das keiner weiß wohin damit.

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    1. Lieber F.J.S., das ist ja schön, dass Du das Café Kreutzkamm kennst 🙂 Ja, er macht wirklich sehr leckere Kuchen! Und es ist gemütlich dort.
      Super, dass Ihr gut ausgerüstet seid. Mit einem Haus mit Garten hat man noch mehr und bessere Möglichkeiten als in einer Wohnung!
      Liebe Grüße!
      Tamara

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  2. Die gestrige Wahl in Berlin, und ich wage zu behaupten, dass sich das Ergebnis auf das ganze Land übertragen lässt, hat gezeigt, dass die Deutschen die aktuellen Zustände EXAKT SO wollen, und nicht anders. Dabei ist es egal, ob in Berlin R2G fortgesetzt wird oder sich eine linksgrüne CDU in Berlin den Grünen unterwirft.

    Ich ziehe meinen Hut vor den 24/7 lügenden und betrügenden Mitgliedern von Klaus Schwabs globaler WEF-Sekte. Sie haben es geschafft, die CO2-Lüge zum Dogma zu erheben und alle Bereiche der Gesellschaft, von den Schulen über die Universitäten bis zu den Medien, fast vollständig, von kleinen gallischen Dörfern abgesehen, zu korrumpieren. Als Kind lernte ich „Lügen haben kurze Beine“, mittlerweile weiß ich, dass zumindest professionelle Lügen sehr sehr lange Beine haben.

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      1. Hallo Tamara,
        mein nachfolgender Vergleich kann etwas seltsam vorkommen, aber lasse mich das schreiben:
        jeder, der als verantwortungsvoller Tierhalter mal einen Hund oder vielleicht eine Katze hat bzw. hatte weiß, dass diese Tiere eine Erziehung brauchen. Wie kleine Kinder. Aber auch Gesellschaften werden erzogen – Corona war das beste Beispiel dafür. Auch wenn der „lustige“ Professor (muss ich den Namen nennen? Lieber nicht, oder?) jetzt selber zugibt, dass die Maßnahmen (im Freien) nicht nötig wären – sehe ich immer wieder Leute, bis heute noch, die sogar mit FFP-Maske joggen! JOGGEN!!!
        Was hat das mit dem Rohrbruch zu tun? Sehr viel! Deine Nachbarn, die so unvorbereitet sind – sind selbst schuld. Wissen ist eine Holschuld!
        Die von mir erwähnten Hunde oder Katzen haben einen Selbsterhaltungstrieb.
        Das hat man vielen Menschen, vor allem in Westen, aberzogen! Pavlovsche Hunde lassen grüßen! Wer mir nicht glaubt – kann eine Probe auf Exempel machen: einem nativen Deutschen laut vorwerfen, am besten vor Zeugen, dass er ein Nazi ist. 99,9% der Menschen werden ALLES unternehmen, um zu „beweisen“, dass sie keine sind. Niemand will stigmatisiert werden.
        „Nazis sind böse“, und wir sind die „Guten“. Auf dieses „gute“ Gefühl will niemand verzichten…
        Zu Deinem Wasserproblem zurück: falls jemand vergessen hat, wie er noch vor einigen Monaten vor dem Rossmann oder einem anderen Laden in einer Schlange stand, um Klopapier zu kaufen – dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Nur in den letzten 5 Jahren hatten wir hier in Köln in meiner Straße mehrmals! Wasserrohrbruch und mehrere Stromausfälle. Letzter Stromausfall dauerte seeeehr lange, die ganze Straße musste aufgerissen werden. Kurz vor Weihnachten! Die Leitungen (Wasser UND Strom) sind so marode wie die Kölner Brücken über den Rhein. Auch ich habe ältere Nachbarn, die ohne Strom in Panik waren – deren ganze Einkäufe könnten verderben. Und Morgenkaffee – ohne Gaskocher (wie ich einen habe)??

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      2. Lieber kölscher Pole, ganz lieben Dank für Deinen interessanten Kommentar! Ja, irgendwie stimmt es, was Du schreibst. Die Menschen sind unverbesserlich und die Frage ist nur, warum sie so träge sind? Die Mehrheit der Menschen ist zu faul, sich selbst zu informieren.
        Liebe Grüße nach Köln 🙂
        Tamara Breitschneider

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