Gastbeitrag von Henri V.
Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, das uns schmerzlich vor Augen führte, dass nichts mehr sicher ist und dass wir wirklich verlassen sind, wenn wir uns auf die Regierung oder das Grundgesetz verlassen. Mit diesem Jahresrückblick im Zorn von Henri V. muss uns klar werden, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt, in einen aktiven Widerstand einzutreten, um zu retten, was noch zu retten ist.
Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.
Gregor der Große
Erinnern Sie sich noch? Im Jahr 2019 hat uns die Bundesregierung eingeladen, mit ihr gemeinsam einen besonderen Geburtstag zu feiern: 70 Jahre Grundgesetz. Zugegeben, auch ich war nicht auf einer der vielen staatlicherseits organisierten Partys und Gesprächsrunden, die zu dessen Ehren veranstaltet wurden. Heute frage ich mich jedoch, ob ich das Grundgesetz zu seinem 70. Jubiläum nicht doch gebührender hätte feiern sollen, denn drei Jahre danach liegt diese als Bollwerk für Demokratie und Menschenrechte gedachte Ersatz-Verfassung in Trümmern.
Gerade mal drei Jahre haben ausgereicht, um nicht nur das Grundgesetz zu einer beliebig interpretier- und formbaren Artikelsammlung zu degradieren, sondern diese kurze Zeit hat auch ausgereicht, um einer Gesellschaft kollektiv die Maske vom Gesicht zu reißen, von der man annahm, sie würde Einigkeit, Recht und Freiheit nicht nur bei Fußballländerspielen skandieren, sondern mit aller Entschiedenheit jedem Versuch entgegentreten, diese fundamentalen Werte eines demokratischen Staatsgefüges anzugreifen. Heute weiß ich es besser.
Blick zurück
Das zu Ende gehende Jahr 2022 war ein überaus erkenntnisreiches.
Wer hätte schließlich noch vor ein paar Jahren ahnen können, welche allgemeine totalitäre und faschistische Gesinnung zu Tage treten würde, wenn diese von den diversen Obrigkeiten – ob in Staatsämtern, Kirchen, Medien und nicht zuletzt von „Kulturschaffenden“ – vorgelebt werden würde? Wer hätte ahnen können, welche Spaltung betrieben werden würde, welcher Hetze, Diffamierung und Verunglimpfung sich Menschen ausgesetzt sehen würden, die allein ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung einforderten und Zweifel an einem Humanexperiment anmeldeten? Wer hätte ahnen können, dass angeblich unveräußerliche Grund- und Menschenrechte mit windigen Taschenspielertricks ausgehebelt werden könnten, wenn diese das Durchregieren skrupelloser Politiker behinderten?
Gerade das Jahr 2022 hat uns gezeigt, wozu ein angeblich zivilisiertes Land mit angeblich demokratisch gesinnten Bürgerinnen und Bürgern in der Lage ist, wenn gezielt irrationale Ängste geschürt und bewusst mit Angst regiert wird. Auch wenn die FFP2-Maske, das Symbol der Unfreiheit unserer Tage, noch immer die klare Sicht, das klare Denken und freies Atmen behindern, so ist die Maske des emanzipierten, aufgeklärten und rechtsstaatstreuen Bürgers nun endgültig gefallen. 2022 hat uns auch gezeigt, dass der Wendehals kein ausschließliches Phänomen von 1945 oder 1989 war, sondern dass diese besondere Spezies immer dann in Massen auftritt, wenn sich mal wieder der Wind dreht. Und die vorherrschende Windrichtung scheint sich am Ende dieses Jahres – zumindest ein wenig – gedreht zu haben, denn die servilen und obrigkeitstreuen Staatsexperten erklären mal eben eine Pandemie für beendet, der sie bis vor kurzem vehement und gegen jede Vernunft das Wort geredet hatten.
Nun ist es ganz sicher nicht ehrenrührig, Fehler einzugestehen und um Verzeihung zu bitten für Maßnahmen, deren Durchsetzung zum Teil unvorstellbares Leid gebracht hat. Ich mag mir nicht ausmalen, wie viele alte Menschen die letzten Tage ihres Lebens vereinsamt und von ihren Lieben getrennt in unmenschlicher Isolation verbracht und dann ohne eine Hand, die die ihre gehalten hätte, voll Gram und Angst verstorben sind. Ich mag mir nicht ausmalen, welche physischen und psychischen Folgen dieser inhumanen und ungerechtfertigten Maßnahmen die Kinder dieser „Pandemie“ in Zukunft noch werden auszubaden haben.
Nein, eine Entschuldigung wäre in der Tat nichts Ehrenrühriges, auch wenn sie nichts wieder gut machen würde. Aber von den Wendehälsen unserer Tage wird man ein solche Entschuldigung mit Sicherheit auch nicht hören, denn sie haben es ja nur „gut gemeint“ und wussten es angeblich nicht besser…
Totalitarismus und Faschismus sind unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass der Korridor der erlaubten Meinungen immer weiter begrenzt wird und diejenigen, die es wagen, sich außerhalb dieses Korridors zu bewegen, kriminalisiert, verfolgt und mundtot gemacht werden. 2022 war ein Jahr, das uns gezeigt hat, wie schnell das gehen kann, und es hat uns unmissverständlich klar gemacht, wie groß die Zahl derer ist, die immer in der ersten Reihe stehen werden, um andere zum Unmenschen zu erklären und Bücher zu verbrennen, wenn´s nur irgendwie opportun erscheint.
2022 hat uns auch gezeigt, wie wenige es sind, die widerstehen und den Mut haben, Recht und Freiheit zu verteidigen, auch wenn sie dafür Spott, Häme, Berufsverlust oder gar Gewalt ernten. Widerstand, so formulierte es der Staatsrechtler und Rechtsphilosoph Arthur Kaufmann, sei nicht das letzte Mittel gegen einen bereits völlig pervertierten Staat, seine erste Funktion sei es vielmehr, schon den Anfängen zu wehren.
Widerstand, so schrieb Kaufmann, „ist eine Sache des Geistes, eine staatsbürgerliche Haltung: Mißtrauen gegenüber den Mächtigen, Mut zu offener Kritik, Neinsagen zu Unrecht – auch und gerade, wenn es „von oben“ kommt oder die herrschende Meinung ist, Weigerung, einem als verwerflich dienenden Ziel zu dienen“.
Am Ende des Jahres 2022 steht die Erkenntnis, dass sich die deutsche Gesellschaft von dieser unabdingbar notwendigen staatsbürgerlichen Haltung erneut sehr weit entfernt hat.
Ich hoffe darauf, dass mich das Jahr 2023 eines Besseren belehren wird.
Henri V.
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Danke lieber Henri für Deine aufrüttelnden Worte, mit denen Du schonungslos dargelegt hast, wie es um uns, um unser Land und unsere Regierung bestellt ist.
Meinen lieben Freunden und Lesern wünsche ich ein guten Rutsch in ein wirklich frohes, gesundes und mutiges Neues Jahr 2023.

Besten Dank für diesen passenden Gastbeitrag, und die besten Wünsche gehen gern voll zurück!
Leider sieht es nicht so aus, dass die Gegenseite ansatzweise zu Vernunft zurückkehren WOLLE, weil bspw. überzogene Modellierungen als „zurecht wegweisend korrekt“ angesehen werden, weil man ja Millionen Leben gerettet hätte. Man redet sich die eigene Boshaftigkeit, das eigene Versagen schön, und scheint jederzeit willens, den Wahnsinn fortzusetzen. Und genau dies passiert unter dem Vorwand gesundheitlicher Gleichstellung, der sinistren Bekämpfung scheinbaren Healthcare-Rassismus, indem man den einzigen Kontinent der sich bisher „kaum infizieren“ ließ von dem Gates-/Pfizer-/WHO-Geschäftsmodell mRNA-„Impfung“ – Afrika – nun machtvoll und vermutlich mit zielgerichteten Virusvarianten (für junge Bevölkerung insbesondere) ins Visier nimmt. Wann genau das passieren wird, und in seinen drastischen Folgen dann auch im Norden wieder zu den bestens vorbereiteten Lockdowns und Entrechtungen (vermutlich dann auch Enteignungen) kommen wird? Vermutlich wenn es einigen wenigen, unverantwortlich raffgierigen Oligarchen und deren gewissenloser Gefolgschaft in den Kran passt – entsprechende „Übungen/Planspiele“ setzen das Jahr 2025 an. Mir scheint das fast zu weit gegriffen, aber vielleicht reichen DENEN bis dahin auch die ebenso angeheizten Klimarettungs-Lockdowns und die Zerstörung unseres Geldes, der Wirtschaft (Rezession/Inflation), der Versorgungs-/Nahrungs- und Energiesicherheit… Zur hegemoniellen Notdurft zermahlen sie Europa schlussendlich zwischen den multipolaren Machtinteressen des tiefen US-Staates und denen der aufstrebenden BRICS-Staaten. Der „freiwillige Verzicht“ auf jegliches Gas/Öl in Deutschland, lässt nach vollzogener Deindustrialisierung hier eigentlich nur noch die Perspektive eines Schwellenlandes oder Failed States zu…
„Prost Neujahr!“
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